Spaziergang im Januar – Wenn der Nebel sich zeigt

von swantjego

Stundenlange Spaziergänge im Schnee, weiße Winterlandschaften und schöne Eisblumen, die die Landschaft verzieren, so sieht der Januar im Norden aus.

Mit Norden meine ich aber wohl eher Skandinavien, denn wer die Nordseeküste kennt, weiß das unser Januar-Winterwetter meist wenig vom Schneezauber hat. So warte ich bereits seit Wochen auf ein bisschen Schnee für eine winterliche Fototour. Aber wie es so ist schneit es, wenn überhaupt, nur unter der Woche und der bleibt dann auch nicht bis zum nächsten Wochenende liegen.

Am Sonntag hatte ich dann aber großes Glück ein ganz anderes Wetterspektakel erleben zu dürfen. Ein wunderschöner Januar-Nebel. Die Voraussetzungen waren perfekt. Sonntag, keine Termine, Nebel der sich bis zum Mittag schwer über die Landschaft legte. Der perfekte Moment für eine Fototour im Januar.

Es gibt bei uns eine Hundefreilauffäche ganz in der Nähe mit schönen Waldwegen und einem See in der Mitte. Ich bin also aufgewacht und habe direkt meine Chance genutzt. Warme Kleidung, Kameratasche und dann schnell zum Park, bevor sich der Nebel wieder verzog.

Das Gelände ist komplett eingezäunt. Und als ich die großen Holztüre durchquert hatte, stand ich mitten in einem mystischen, nebeligen Wald. Auf dem Weg zum See habe ich dann auch tatsächlich noch ein paar Schneereste gefunden. Hier war der Boden wohl wirklich noch kalt genug.

Am See angekommen, traf ich auf graue, kahle Bäume die ihre Spiegelbilder auf dem gefrorenen Wasser zeichneten. In der Mitte des Sees war das Eis aufgebrochen und einige Enten tummelten sich im kalten Gewässer. Ich schlenderte um den See und fotografierte die Stimmung, die Spiegelbilder der Bäume und den Nebel. Auf dem Weg traf ich dick eingepackte Herrchen die mit ihren Hunden durch die Kälte des Januars spazierten. Und fast alle waren hoch interessiert an dem, was ich da mache. Vor allem die Hunde. Nicht selten guckte ein Vierbeiner mir über die Schultern. Dann beendete ich meine kleine spontane Fototour im Januar, ich schloss die Holztüre hinter mir und machte mich auf den Weg nach Hause. Dort wartete dann auch schon ein leckeres Frühstück auf mich.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ausbeute. Und ich finde die Bilder zeigen, dass man aus jedem Wetter etwas machen kann 🙂

1 Kommentar

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Seh-N-Sucht 25. November 2018 - 13:47

Ein schöner Beitrag – so ein Wetter liebe ich auch! Wenn man Farben findet werden sie um so intensiver. Es ist so schön ruhig und einsam draußen, weil die meisten Menschen im Bett oder auf der Couch bleiben und es gibt viele schöne Motive, die man durch die eingeschränkte Sicht sonst nicht so erleben würde. Mir gefallen besonders gut die Bilder 2, 3,13, 20, 29 und 31. Und auch die alten Fruchtstände der Schwarzerlen lassen mich immer wieder zur Kamera greifen.

Einen schönen Sonntag!

LG, Birgit

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