Osterkörbchen aus purem Gold

von swantjego

Was für ein seltsames Osterfest 2020. Vor ein paar Monaten, dachten wir noch das wir in großer Runde mit der ganzen Familie und mit unseren Freunden Ostern feiern können, und nun das. Corona hat uns und unser Osterfest, fest im Griff. Alleine zuhause ist die Devise. Und ich bin ganz ehrlich, ausser ein paar Eiern im Strauch und dem Türkranz ist hier rein gar nichts österlich geschmückt. Ich konnte mich gerade noch so aufraffen und ein paar Eier färben, schließlich ist es Würmchens erstes richtiges Ostern. Und da gibt es noch eine kleine Ostern-Sache um die ich mich gekümmert habe. Zwei prall gefüllte Osterkörbchen aus purem Gold.

Osterkörbchen aus purem Gold?

Für unseren Nachbarn und meine Freundin wollte ich in der aktuellen Zeit eine kleine Freude bereiten. Ich hatte ein paar Schleckereien besorgt und wollte diese mit einem Kärtchen vor den Haustüren verstecken. Perfekt um den Abstand zu wahren und trotzdem ein Lächeln zu zaubern. Im Internet fand ich dann auch schnell das passende Osterkörbchen dazu. Was soll ich euch sagen, es ist sogar wertvoller als Gold. Doch bevor ich meine Kunstwerke begonnen habe, habe ich mich natürlich vergewissert, dass wir noch genug Gold haben und das es auch noch irgendwo Nachschub gibt. Was ich mit Gold meine ? Natürlich Toilettenpapier.

Pappmaché lässt grüßen

Also ran an die Sauerrei. Ich habe schon öfter mit Pappmache gearbeitet, aber diese Körbchen, einfach nur aus Wasser und Toilettenpapier habe ich noch nie ausprobiert. Und ich bin doch sehr angetan. Einfacher geht es wirklich nicht, ich freue mich schon darauf, später mit unserem Würmchen damit zu basteln (wenn die Krise vorbei ist, und das Würmchen nicht mehr alles isst, selbstverständlich)

Die Materialien

  • Luftballon
  • Toilettenpapier (Pro Ei eine halbe Rolle)
  • Wasser in einer Schüssel
  • Glas, oder Topf zum drauflegen
  • Acrylfarbe
  • Schwamm
  • Schere
  • Pinsel

Meine Anleitung

Los gehts mit den Vorbereitungen. Dafür den Luftballon auf die gewünschte Größe pusten und auf einen Behälter stellen. Damit alles schneller von der Hand geht könnt ihr auch schon die einzelnen Blätter von der Rolle abreissen und sammeln.

Nun tränkt ihr die einzelnen Blätter ins Wasser und legt sie anschließend auf den Ballon. Tipp: Es ist leichter, wenn ihr das Blatt nicht komplett durchnässt sondern es nur anfeuchtet und gut andrückt.

Ihr solltet ca. 3-4 Schichten auf den Ballon kleben. Die letzte Schicht habe ich trocken aufgelegt und angedrückt sodass sich das Blatt von den unteren Schichten vollsaugt. Achtet darauf das keine trocknen Ecken abstehen.

Nach 24 Std. Sollten eure Osterkörbchen getrocknet sein. Der untere Rand kann noch etwas feucht sein, das ist aber in meinem Fall egal gewesen, da ich diesen weggeschnitten habe.

Nun könnt ihr den Luftballon aus dem Osterkörbchen schneiden. Einfach am Knoten einschneiden und die Luft rauslassen

Den Luftballon entfernen und innen nach Restfeuchte schauen. Gegebenenfalls müsst ihr das Ganze jetzt noch nachtrocknen lassen. Ich musste das nicht.

Nun mit der Schere lustige Zacken in das Ei schneiden. Je nachdem womit ihr es später füllen wollt, müsst ihr die Zacken tiefer ansetzen.

Ich habe das Innere mit Acrylfarbe angemalt. Hier könnt ihr auch noch mal ein bisschen das Konstrukt unterstützen in dem ihr leichtes abblättern Papier kräftiger bepinselt. Das gleiche habe ich auch mit den Schnittkanten gemacht um ein Lösen zu verhindern.

Nun könnt ihr die Farbe wieder trocknen lassen, das geht aber weitaus schneller. Nach 1 Std. konnte ich die Körbchen schon wieder anfassen.

Um die Außenwand noch schöner zu gestalten, habe ich mir aus einem Küchenschwamm einen Punkt-Stempel geschnitten.

Jetzt stempelt ihr nach Lust und Laune auf dem Ei herum. Dabei nicht zu viel Druck ausüben, um das Pappmaché nicht zu zerstören. Eventuell müsst ihr von Innen etwas gegen halten.

Nun habe ich das ganze über Nacht nochmal trocknen lassen. Das ist sicherlich nicht notwendig, aber ich wollte sichergehen das alles wirklich trocken ist.

Währenddessen habe ich ein einfaches Ostermotiv auf Aquarellpapier gezeichnet. Ich verwende immer Aquarellbleistifte, da man die Linien mit Wasser vermalen kann und später nicht radieren muss.

Ich habe die Karten sehr schlicht gehalten. Das Format ist ein A5 mittig gefaltet.

Zusätzlich habe ich noch ein Faux-Kalligafie Schriftzug auf die Karte gelettert.

Ich habe dann doch noch die wichtigen Elemente mit einem Fineliner nachgemalt. Hier natürlich unbedingt darauf achten, dass die Aquarellfarbe trocken ist, sonst wird’s sehr unschön.

Nun sind eure Osterkörbchen schon fertig. Ich habe sie mit einfachem Ostergras gefüllt. Ihr könnt darunter noch Servietten knüllen um das ganze etwas anzuheben. Jetzt nur noch füllen & fertig.

Fazit

So das waren nun auch schon meine Osterkörbchen aus purem Gold. Ich finde sie sind wirklich recht hübsch geworden, und es war wirklich kinderleicht. Ich würde nur dringend empfehlen eine wasserabweisende Unterlage beim Auflegen des Papiers zu verwenden. Unser Esstisch fand die ganze Wasserschlacht nämlich nicht so gut.

Ihr könnt die Körbchen auch super umwandeln. Wenn ihr am Boden weiterklebt könnt ihr ein fast geschlossenes Ei basteln. Oder ein seitliches Loch für Deko reinschneiden. Da sind der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbasteln und noch schöne Ostern.

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